30.03.2023 - Die „große Wasserflut“ von 1784 in Nürnberg. Katastrophendeutung im Zeitalter der Aufklärung

Vortrag von Prof. Dr. Georg Seiderer (FAU Erlangen)

Die „große Wasserflut“ Ende Februar, Anfang März 1784 zählte an Rhein, Main und Neckar, an der Mosel, der Elbe und an der Donau zu den schwersten Hochwasserkatastrophen Mitteleuropas in den vergangenen 500 Jahren. An zahlreichen Orten blieb sie bis heute das höchste jemals gemessene Hochwasser. Auch in Nürnberg trat die Pegnitz über die Ufer und überschwemmte weite Teile der Stadt. Der „Wasserflut“ folgte hier eine kleinere Flut an Publikationen auf dem Fuße, die sich der rechten Deutung des Ereignisses widmeten: Während sie den einen als göttliches Strafgericht erschien, bemühten sich die anderen um eine wissenschaftliche Erklärung.

Aufgeklärte, an einem naturwissenschaftlichen Weltbild orientierte und voraufklärerische, an einem traditionellen Weltbild orientierte Haltungen standen einander in dieser Kontroverse schroff gegenüber.

Der Vortrag zeichnet die Folgen des Hochwassers in Nürnberg nach und untersucht die Hintergründe des weltanschaulichen Streits um seine Interpretation.

Donnerstag, 30. März 2023, 19:30 Uhr

Stadtmuseum Fürth, Vortragssaal, Ottostraße 2, 90762 Fürth
Mitglieder kostenlos, Nichtmitglieder 5,00 €

Bitte beachten Sie: Eine Anmeldung ist nicht mehr erforderlich. Es ist jedoch nötig, dass Sie die derzeit geltenden Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Bitte beachten Sie eventuelle kurzfristige Änderungen. Diese entnehmen Sie bitte der Homepage www.stadtmuseum-fuerth.de.